Vergessen und Erinnern

Vergessen

Wie können wir Menschen erreichen, die zunehmend vergesslicher werden und die sich immer seltener im Hier und Jetzt zurecht finden? Für eine menschliche Begegnung gehe ich den Weg über die Vergangenheit und die Lebensgeschichte einer Person. Als Anknüpfungspunkt für eine Unterhaltung dienen mir häufig persönliche Fotos aus früheren Tagen.

Allerheiligen – für alte Menschen oft eine schwere Zeit

Allerheiligen

Bei meinen Treffen mit Seniorinnen und Senioren ist die Auseinandersetzung mit Einsamkeit und Verlust Bestandteil menschlicher Begegnung. Wenn Sie sich von diesem Thema angesprochen fühlen, erfahren Sie in meinen neuen Blog, auf welche Weise ich alten Menschen in ihrer Zurückgezogenheit begegne.

Begleitung von Senioren und Seniorinnen

Begleitung von Seniorinnen und Senioren

Eine Straßenbahnfahrt zum Schaufensterbummel oder eine Kardinalschnitte in der Konditorei. Ohne Begleitung und Ansprache? Das wollte meine Großmutter nicht. Fehlte ihr die Begleitung bei Unternehmungen, verzichtete sie ganz darauf, ihre Wohnung zu verlassen. Ihre Freundinnen waren nicht mehr gut zu Fuß, hatten das Interesse an Treffen verloren oder waren verstorben. Wenn ich am späten Nachmittag zu ihr kam, war es oft zu spät, um weitere Strecken zurückzulegen. Meist blieben wir bei ihr zu Hause und sie kam wieder nicht hinaus.

Ein Lächeln ist der schönste Dank

Zukunft des Alterns

Ich ging so meines Weges und steuerte einen Supermarkt an. Einige Schritte vor mir war eine alte Dame mit einem Obstsackerl in der Hand. Da geschah es: das Sackerl riss durch und zwei Gurken landeten auf dem Gehsteig. Ich sah wie sie ratlos auf das Gemüse blickte. In der einen Hand hielt sie einen Stock und in der anderen das Sackerl und eine Handtasche.

Ich war mit wenigen Schritten bei ihr und las die Gurken vom Boden auf. Was ich dann erntete war ein Strahlen im Gesicht der alten Dame. Da stand ich mit ihren Gurken in der Hand und sie bat mich diese noch kurz zu halten. Sie verstaute eine nach der anderen ganz praktisch in ihrer Handtasche und bedankte sich herzlich bei mir. Wir verabschiedeten uns und ich wünschte ihr noch einen schönen Tag. Wir lächelten beide.